Mein Immobilien-Lexikon

A

Die Abgeschlossenheitsbescheinigung ist nach deutschem Recht eine Bescheinigung darüber, dass eine Eigentumswohnung oder ein Teileigentum im Sinne des Wohnungseigentumsgesetzes baulich hinreichend von anderen Wohnungen und Räumen abgeschlossen ist.
In einer Immobilienanzeige werden die wichtigsten Eckdaten zur Immobilie genannt. Diese sind zum Beispiel Ausstattung (wie Fußbodenheizung, Balkon, Einbauküche, Badewanne), Größe, Stockwerk, Zustand und Kaufpreis.
Die Auflassung ist die Einigungserklärung zwischen Verkäufer und Käufer. Sie muss von beiden Parteien bei einem Notar abgegeben werden. Die Auflassungsvormerkung dient der Sicherung des Eigentumswechsel. Mit der Vormerkung wird der Käufer als neuer Eigentümer im Grundbuch eingetragen. Somit kann der Verkäufer keinerlei Änderungen mehr im Grundbuch vornehmen, wie z.B. Belastungen eintragen lassen. Die Vormerkung schützt den Käufer vor der möglichen Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, der Einleitung einer Zwangsversteigerung oder einen weiteren Verkauf an Dritte.

Der Aufteilungsplan ist eine wichtige Urkunde bei der Schaffung von Wohneigentum. Eigentum an einzelnen Wohnungen kann nur gebildet werden, wenn die Wohneinheiten eindeutig abgegrenzt sind und damit ins Grundbuch eingetragen werden können.

B

Es ist ein öffentliches Verzeichnis aus dem ersichtlich ist, welche Baulasten auf einem Grundstück liegen. Baulasten können im Bereich der Zufahrtswege, Gebäudeabstände und Freiflächen sein. Je nachdem welche Baulast eingetragen ist, kann diese wertmindernd sein.

Bezeichnet den Immobilientyp der bereits vollständig gebaut und bewohnt ist.

Dies ist der Wert eines unbebauten Grundstückes pro Quadratmeter. Der Bodenrichtwert kann bei der örtlichen Behörde abgefragt werden.

D

Hierbei handelt es sich um eine Immobilie die auf Grund Ihres Alters und der baulichen Eigenschaften unter Denkmalschutz steht.

E

Hierbei treffen sich in der Regel einmal pro Jahr alle Eigentümer – z.B. eines Mehrfamilienhauses – um
gemeinsam die zuvor festgelegten Tagesordnungspunkte zu besprechen, wie z.B. Reparaturen, Finanzen etc.

Der Energieausweis ist ein Dokument, das Daten zur Energieeffizienz und zu den anfallenden Energiekosten eines Gebäudes liefert. So soll er einen Vergleich zwischen Immobilien ermöglichen, den Miet- oder Kaufinteressenten in ihre Miet- oder Kaufentscheidung einfließen lassen können.

Dieser Wohnungstyp erstreckt sich immer über die gesamte Etage eines Wohnhauses. Alle Räumlichkeiten befinden sich also auf ein und demselben Stockwerk.

Im Bereich der Vermarktung einer Immobilie dient ein Exposé dazu, dem Kauf Interessenten einen guten Überblick über wichtige Kennzahlen zur angebotenen Immobilie zu geben. Außerdem beinhaltet es auch aussagekräftiges Bildmaterial und Grundrisse.

F

Sobald alle Fälligkeitsvoraussetzungen erfüllt sind, die im Kaufvertrag vereinbart wurden, werden sowohl Verkäufer als auch Käufer vom Notar informiert. Dies hat zur Folge, dass innerhalb einer bestimmten Frist, der Kaufpreis gezahlt werden muss.

Auf einer Flurkarte, welche auch Liegenschaftskarte oder Katasterkarte genannt wird, sind amtliche Kennzahlen zu finden, welche vom Liegenschaftskataster erhoben werden, u.a. die Lage des Grundstücks, die Bebauung und auch die Flur- sowie Flurstücknummer.

Bildmaterial welches zur anschaulichen Darstellung einer Immobilie dient.

G

Bezeichnet den Teil des Eigentums, der nicht dem Sondereigentum unterliegt. Dies ist bei einem Mehrfamilienhaus unter anderem das Grundstück, Zufahrtswege, Flure und Treppenaufgänge, gemeinsame Kellerräume (z.B. Hauswirtschaftsräume, Fahrradabstellplätze).

Der Grundbuchauszug besteht aus vier Unterteilungen. Im Bestandsverzeichnis erhält man unter anderem Informationen zum Grundstück und der Miteigentumsanteile. In der ersten Abteilung befinden sich Angaben zu den Eigentümern. Im zweiten Abschnitt stehen Informationen zu Dienstbarkeiten wie z.B. Wegerechte und Leitungsrechte und in der letzten- der dritten Abteilung- sind Angaben zu Hypotheken und Grundschulden aufgeführt.

Eine Grunderwerbsteuer wird beim Kauf von Grundstücken oder Grundstücksanteilen fällig. Die Grunderwerbsteuer beträgt einen festgelegten Prozentsatz des Kaufpreises des betreffenden Grundstücks.
Die Höhe der zu entrichtenden Steuern ist abhängig vom Kaufpreis und des jeweiligen Steuersatzes des Bundeslandes.

Der Grundriss beschreibt zeichnerisch von oben dargestellt eine räumliche Gegebenheit. Mit diesen Grundrissen kann man sowohl Wohnungen als auch Häuser von oben betrachten. Sie dienen dazu, sich einen Eindruck von der Anordnung und Raumaufteilung, der Lage und der Größe der Räume zu verschaffen.

Mit einer Grundschuld, welche der zu finanzierenden Bank als Sicherheit dient, wird die Zahlung eines Geldbetrags an einem Grundstück abgesichert. Sollte der Schuldner in Zahlungsverzug kommen, so kann der Gläubiger seinen Zahlungsausfall geltend machen.

H

Als Hausgeld oder auch Wohngeld werden die monatlichen Vorschüsse bezeichnet, die Wohnungseigentümer an den Verwalter der Wohnanlage zahlen müssen.

Eine Hausverwaltung vertritt die Interessen der Eigentümergemeinschaft gegenüber Mietern und Behörden.
Man unterscheidet dabei Gemeinschaftseigentum- oder Sondereigentumsverwaltung. Zu deren Aufgaben gehören z.B. die Verwaltung von Einnahmen und Ausgaben, die Bewirtschaftung und Instandhaltung, die Überwachung von Zahlungseingängen und das Erstellen von Abrechnungen.

I

Die Instandhaltungsrücklage dient als Reserve für die Wohnungseigentümer, um künftige Instandhaltungen und Instandsetzungen der Immobilie finanzieren zu können.

K

Diese Immobilienform beschreibt in der Regel eine vermietete Eigentumswohnung dessen Ziel es ist, durch Mieteinnahmen Gewinne zu erzielen.

M

Die Maklerprovision, auch Courtage genannt, ist ein Honorar, das ein Makler für die erfolgreiche Vermittlung einer verkauften oder vermieteten Immobilie oder eines Grundstückes erhält. Dabei wird die Courtage seit dem 01.01.2021 hälftig zwischen Käufer und Verkäufer geteilt. Diese Regelung gilt nur für Wohnungen, Einfamilienhäuser und Privatkäufer.

Eine Mieterselbstauskunft ist eine Selbstauskunft eines Mieterinteressenten für den künftigen Vermieter. Sie informiert über das derzeitige Arbeitsverhältnis, die Einkünfte, mögliche Schulden des Mieters und darüber, wie viele Personen einziehen werden.

Als Kaution wird eine Sicherheitsleistung bezeichnet, die man als Mieter einer Wohnung, eines Hauses oder einer Gewerbeeinheit beim Vermieter hinterlegt. Die Kaution kann in bar, als Bankbürgschaft oder als Überweisung sichergestellt werden. Die Höhe der Kaution beträgt in der Regel zwei Monats Kaltmieten.

Ein Wohnraummietvertrag regelt die Überlassung einer Immobilie gegen Entgelt.

Ein Miteigentumsanteil ist der rechnerische Bruchteil von einem Gesamteigentum eines Grundstücks bzw. eines Hauses. Der Miteigentumsanteil gibt darüber Aufschluss in welcher Höhe sich der Eigentümer an den anfallenden Kosten beteiligen muss. Die Angaben zum Miteigentumsanteil findet man in der Teilungserklärung sowie im Grundbuchauszug.

N

Die Nebenkostenabrechnung wird auch als Betriebskostenabrechnung bezeichnet. Diese Abrechnung wird immer rückwirkend für ein abgelaufenes Jahr erstellt und beinhaltet alle anfallenden Nebenkosten wie z.B. Trinkwasser, Warmwasser, Heizung, Straßenreinigung.

Darunter versteht man die Kosten, die nicht auf den Mieter einer Wohnung umgelegt werden.
Dies sind zum Beispiel Instandhaltung, Verwaltergebühren, Kontoführungsgebühren.

Die Notarkosten sind die Summe der für die Tätigkeit des Notars anfallenden Notargebühren, der Auslagen des Notars und der Umsatzsteuer. Die Höhe der anfallenden Gebühren ist bundesweit in einer einheitlichen Gebührenordnung geregelt.

Q

Ein Qualifizierter Makleralleinauftrag ist im deutschen Maklerrecht ein Vertrag, der eine exklusive Vertragsbeziehung zwischen einem Makler und dem Auftraggeber definiert. Beim Alleinauftrag bindet sich der Aufraggeber an einen einzigen Makler, der dafür im Gegenzug zur Erbringung einer Dienstleistung verpflichtet wird. Der Auftraggeber darf nicht ohne Zustimmung verkaufen. Tut er es dennoch bleibt die Provisionsplicht gegengenüber dem Makler in vollem Umfang bestehen.

R

Dies sind Aufwendungen, die für die Instandhaltung und Erneuerung von Immobilien anfallen.
Bei einer Eigentümergemeinschaft werden dafür regelmäßig Rücklagen aufgebaut, die zum gegebenen Zeitpunkt zur Investition abgerufen werden. Dies erspart unangenehme Sonderumlagen.

S

Manche Immobilien liegen in einem ausgewiesenen Sanierungsgebiet. Durch die Sanierung der Infrastruktur wie z.B. Straßen, Fußwege, Bepflanzung wurde in der Regel der Verkehrswert der Immobilie positiv beeinflusst. Diese Aufwendungen der Stadt, werden anteilig bei einem Verkauf dem Eigentümer belastet.

Das Sondereigentum ist ein Recht an einer Eigentumswohnung, das dem Volleigentum weitgehend gleichgestellt ist. Zum Sondereigentum gehören z.B. je nach Objekt ein Kellerraum, ein Gartenanteil sowie ein PKW-Stellplatz.

Ein Sondernutzungsrecht ist im deutschen Wohnungseigentumsrecht die Befugnis, bestimmte Flächen und Gebäudeteile des Gemeinschaftseigentums allein zu nutzen und schließt die anderen Wohnungseigentümer von jeglicher Nutzungsmöglichkeit aus.

Der Begriff Souterrain wird gleichbedeutend mit Untergeschoss oder Kellergeschoss verwendet. Häufig befindet sich das Souterrain zur Hälfte oberhalb und zur anderen Hälfte unterhalb der Erdoberfläche. Es handelt sich also um beleuchtete Räumlichkeiten, die für Wohnzwecke verwendbar sind.

T

Die Teilungserklärung beschreibt die Eigentumsverhältnisse und die Aufteilung der Wohneinheiten in einer Eigentümergemeinschaft.

U

Diese Kosten sind Nebenkosten einer Vermietung, die mittelbar durch den Mieter verursacht werden und zu tragen sind. Sie werden jährlich in der Nebenkostenabrechnung aufgestellt.

V

Bei einem Vergleichswertverfahren werden Verkaufspreise vergleichbarer Immobilien herangezogen, um den aktuellen Wert eines Grundstückes, eines Wohnhauses oder einer Eigentumswohnung zu ermitteln. Das Vergleichswertverfahren kommt bei Immobilienmaklern am häufigsten zur Anwendung, weil es der Ermittlung des Marktpreises am nächsten kommt.

Der Verkehrswert ist eine rechnerische Größe, die bei dem Kauf oder Verkauf von Immobilien zur Anwendung kommt. Dabei gibt es drei verschiedene Verfahren. Das Sachwertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Vergleichswertverfahren. Sehr verbreitet ist das Vergleichswertverfahren.

Falls ein Verkäufer nicht persönlich zum Notartermin erscheinen kann, besteht die Möglichkeit einer vollmachtlosen Vertretung durch den Makler. Erst mit der Nachgenehmigung durch den Verkäufer kommt der Kaufvertrag zustande.

Eine Vorfälligkeitsentschädigung ist eine Gebühr, die immer dann anfällt, wenn ein Kreditnehmer seine Restschuld vorzeitig begleicht. Dieser Zins Schaden muss nun von dem Darlehensnehmer gegenüber dem Gläubiger, also dem finanzierenden Kreditinstitut beglichen werden.

W

Dies ist der Zeitpunkt an dem Nutzen und Lasten auf den neuen Käufer übergehen.

Der Wirtschaftsplan ist eine Aufstellung der für das aktuelle Kalenderjahr zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben bei der Verwaltung des gemeinschaftlichen Eigentums.

Bei der Wohnflächenberechnung werden die Grundflächen der tatsächlich zu Wohnzwecken zu nutzenden Räumen und Bereiche wie zum Beispiel ein Balkon addiert. Abgezogen werden dann Teile, die nur eingeschränkt nutzbar sind.